Ich bin verletzt – es ist kein Blut zu sehen, nicht mal ein blauer Fleck. Worte waren es, die so weh taten. Und ich bin wieder laut geworden, hatte mir doch vorgenommen, es dieses Mal besser zu machen.
Wer kennt das nicht?! Streiten gehört zum Leben, auch wenn es manchmal sehr heftig dabei zugeht.
AI-KI-DO – das sind 3 japanische Silben, die die Weg zum Frieden bedeuten – und auch aufzeigen. Ich soll mich im Aikido-Anzug auf die Matte stellen und kämpfen lernen, um Frieden zu finden?!
Niemand soll, niemand muss, aber jeder kann. Es erfordert etwas Mut und Ausdauer und Geduld. Ach, wußte ich doch, dass die Sache einen Haken hat! Geht es nicht etwas einfacher, schneller?
Geprägt durch meine Charaktereigenschaften und meine (Kindheits-)erfahrungen neige ich zu bestimmten Denk- und Verhaltensmustern. Das beobachten zu lernen, ist der 1. Schritt, den inneren Schweinehund zu überwinden, der zweite und der dritte, neue Verhaltensmuster zu entwickeln und zu üben – das ist der Weg. Mal ist er eben und sonnenbeschienen, mal steinig, mal bergig und dann wieder flach und schön.
Das ist mir zu viel Psychologie! Keine Angst, auf der Matte steht das körperliche Üben erstmal im Vordergrund. Ja, und tatsächlich kann ich auf der Matte bei den Partnerübungen ausweichen und Kraft umlenken lernen und die Energie, die mir mein Partner entgegenbringt, zurückgeben – möglichst, ohne ihn zu verletzen. Und auch ich werde dadurch nicht verletzt. Kein Blut, kein blauer Fleck, kein lautes Wort, kein Schmerz – so findet sich die Verbindung zwischen Körper, Seele und Geist dann wieder.
Aikido ist ein weiter aber sehr interessante Weg, ein Weg, auf dem ich mich selbst (besser) kennenlerne – und Frieden finde.
Meister Ralf Hoffmann gibt am 20. und 21. Oktober ein Aikido-Seminar, das durch die TAO-Schule Waren, in der Goethestraße 5, angeboten wird. Samstag wird von 10 – 15 Uhr trainiert (incl. einer 1stündigen Mittagspause), Sonntag von 10 – 12 Uhr. Die Kosten betragen für Erwachsene 120 €, für Kinder 50 €. Das Mittagessen gibt es für 4 €.
OKT