Abenteuer life erlebt!

„Wenn Ihr nichts er­legt, ha­ben wir heute Abend nichts zu essen.“
„Ich baue eine Fall­grube!“ ruft Laura. „Wie tief willst du denn bud­deln?“ fragt Tom und meint dann: „Groß­wild er­le­gen ist nicht so ein­fach, wir könn­ten doch auch Heu­schre­cken es­sen.“ Trotz­dem bauen sich ei­nige Jun­gen ei­nen Speer und zie­hen los zur Jagd. Die Mäd­chen be­ge­ben sich auf die Su­che nach Him- und Brombeeren.
9 Heu­schre­cken und 1 kleine Him­beere lie­gen am Abend auf dem Tisch – um den 13 hung­rige Kin­der sitzen.
Die La­ger­lei­te­rin kennt na­tür­lich die Ge­setze, weiß aber auch um die Schwie­rig­kei­ten bei der Jagd auf wilde Tiere. Und so gibt es dann doch noch ein kräf­ti­ges Abend­brot mit Wurst und Bee­ren und Brot – aus der Kaufhalle.
Die 13 Kin­der tra­fen sich zum Aben­teu­er­camp der TAO-Schule, viele zum 2. oder 3. Mal. Eine Wo­che lang er­leb­ten sie ge­mein­sam viele schöne und auf­re­gende Stun­den. „Das High­light war für mich der Klet­ter­wald.“ sagt Tom am Ende. „Ich fand das Bo­gen­schie­ßen am bes­ten und die Wald- und Wie­sen­ral­lye!“ ruft Toni. „Mir hat das Dra­chen­boot­fah­ren rie­sig Spaß ge­macht, und in die Er­leb­nis­werk­statt nach Zah­ren fahre ich mit mei­nen El­tern be­stimmt auch noch mal!“ mel­det sich Sophia.
„Aber über das pick­sige Stop­pel­feld möchte ich nicht noch mal lau­fen!“ klagt Pa­trick. ‚Nein, das möchte ich auch nicht‘, denkt die La­ger­lei­te­rin. Aber wie sollte sie auch ah­nen, dass der gut aus­ge­schil­derte Wan­der­weg nach Zah­ren im­mer schma­ler wer­den würde und am Ende so un­weg­sam, dass nur der Weg über’s Feld üb­rig blieb – ein un­ge­plan­tes Aben­teuer, das am Ende Hel­den her­vor­brachte! Denn sie ka­men trotz­dem an ihr Ziel – durch­ge­schwitzt und mit zer­schun­de­nen Fü­ßen, aber stolz, es ge­schafft zu haben!
„Ja, das Aben­teu­er­camp ist auch für mich im­mer wie­der ein Aben­teuer.“ denkt die La­ger­lei­te­rin laut über ihre 10jährigen Er­leb­nisse vor, im und nach den Camps nach. Den Kin­dern und Ju­gend­li­chen eine Welt zu er­öff­nen, die jen­seits ih­rer nor­ma­len Er­fah­run­gen liegt, jen­seits von Com­pu­ter­spie­len und Kon­sum, ist eine große aber loh­nens­werte Her­aus­for­de­rung. Und die Tage, die sie mit den Kin­dern erst in Wa­ren und dann am Kreutz­see ver­bracht hat, be­stä­ti­gen ihr, dass sie den rich­ti­gen Kurs ein­ge­schla­gen hat.
Die Ha­sen und Wild­schweine am Kreutz­see kön­nen nun wie­der auf­at­men, die Kin­der wie­der ihr Handy in die Hand neh­men. Aber nachts träu­men sie viel­leicht doch von der Jagd mit dem Speer, von den Ster­nen über ih­nen in der Nacht …..

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